Der US-Versicherer AIG hat im zweiten Quartal deutlich weniger verdient. Von April bis Juni sank der Überschuss im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 41 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar (1,6 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

Die Markterwartungen konnten damit allerdings übertroffen werden. Zudem stieg der stärker beachtete operative Gewinn um gut fünf Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar.

Im Quartal zahlten sich besonders die Investitionen in die People’s Insurance Group of China und die Flugzeug-Leasingfirma AerCap aus. Dabei hatte AIG im Juni die meisten seiner Anteile an AerCap verkauft.

Der Konzern, den die USA in der Finanzkrise mit viel Steuergeld vor dem Kollaps retteten, kündigte zudem an, das Geld für Aktienrückkäufe um fünf auf 6,3 Milliarden Dollar zu erhöhen. Die AIG-Aktie notierte nachbörslich dennoch zunächst leicht im Minus. Im Verlauf zeichnete sich ein leichtes Plus ab.

AIG war einmal der größte Versicherer der Welt. Nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers 2008 hatte die US-Regierung den Konzern mit 182 Milliarden Dollar Steuergeldern vor dem Aus gerettet. Sie fürchtete, eine Pleite von AIG könnte das weltweite Finanzsystem ins Wanken bringen. Das Geld hat das Unternehmen inzwischen zurückgezahlt.