La concorrenza nell’assicurazione auto in Germania sta prendendo nuovo slancio. In particolare, il duello tra Allianz e Huk Coburg sta diventando sempre più aggressivo

Langsam rollt zu schneller Geigenmusik ein weißer Fiat 500 eine zusehends schmaler werdende Gasse entlang. Am Ende steckt der Wagen fest, und der Fahrer muss den Wagen über das Schiebedach verlassen.
„Enger, als du denkst?“, ruft dazu, während die Musik weiter dudelt, aufgedreht ein Sprecher aus dem Off. Um nur wenige Sekunden später anzumerken: „Günstiger und leistungsstärker als du denkst: die neue Allianz Autoversicherung.“
Der kurze Werbeclip, den der Münchener Dax-30-Konzern seit einigen Wochen in den sozialen Medien verbreitet, ist nicht nur ein Werbegag, mit dem der Versicherer auf seine Policen hinweist. Er ist auch Bestandteil einer breit angelegten Kampagne, mit der der Versicherungsriese noch ein wesentlich größeres Ziel verfolgt.
Im umkämpften Geschäft mit Kfz-Versicherungen in Deutschland dem Marktführer Huk Coburg den Rang streitig zu machen. Seit Jahren verteidigen die Franken Platz eins der deutschen Autoversicherer – doch die Münchener machen inzwischen Boden gut.Es geht dabei um viel. Traditionell sind die Kfz-Policen das zweitwichtigste Geschäft nach den Lebensversicherungen: 26,9 Milliarden Euro spülten die deutschen Autofahrer allein im vergangenen Jahr den Assekuranzen als Beitragseinnahmen in die Kassen. So können die flotten Sprüche aus der Werbung nicht überdecken, dass mit harten Bandagen gespielt wird – was nunmehr auch Spuren in den Büchern der Branche hinterlässt.
Seit nunmehr fünf Jahren kannten die Prämien für Kfz-Policen nur eine Richtung – nach oben. Doch im kommenden Jahr könnte dieser Trend erstmals wieder zum Stoppen kommen. Autofahrer müssen demnach für das kommende Jahr keine nennenswerten Preiserhöhungen bei ihren Kfz-Haftpflichtversicherungen fürchten.

„Die Kfz-Versicherer erhöhen die Preise im Schnitt zwar um zwei bis drei Prozent“, sagt Andreas Kelb, Bereichsleiter Kraftfahrt der E+S, die der größte Kfz-Rückversicherer in Deutschland ist, voraus. „Weil viele Autofahrer aber gleichzeitig in eine bessere Schadenfreiheitsklasse wechseln, zahlen sie per saldo trotzdem nicht mehr.“ Auch Assekurata-Analyst Dennis Wittkamp rechnet damit, dass die Preise diesmal zumindest stagnieren, wenn nicht sogar im Marktschnitt leicht nach unten gehen.
Der harte Wettbewerb lässt damit voraussichtlich dem Preisanstieg bei den Kfz-Tarifen erstmals seit Jahren die Luft ausgehen. „Die Versicherer wollen Marktanteile gewinnen oder zumindest halten und haben sich Volumenziele gesetzt“, sagt Kelb. So bemüht sich nicht nur die Allianz, wieder zum Marktführer Huk Coburg aufzuschließen. Auch andere Gesellschaften wie R+V, Axa und Generali wollen in der Kfz-Versicherung wieder wachsen.
Die Branchengrößen legen sich deshalb schwer ins Zeug. Nachdem die Allianz bereits im Vorjahr mit einem neuen, einfacheren Tarifangebot in die Offensive gegangen ist, wollen die Münchener nun mit einer neuen Versicherung für Kleinflotten von Firmenkunden nachlegen. „Die Allianz zieht alle Register“, heißt es bei einem Wettbewerber.

Fonte:
Handelsblatt