Generali Deutschland kann die Millionenschäden aus Hochwasser, Sturm und Hagel durch steigende Gewinne mit den eigenen Kapitalanlagen wettmachen. 137 Millionen Euro Kosten für die Naturkatastrophen-Schäden im Sommer bringen die Tochter des italienischen Versicherungsriesen Generali nicht vom Kurs ab. Der angepeilte Nettogewinn von 430 (Vorjahr: 504) Millionen Euro sei weiterhin erreichbar, sagte Vorstandschef Dietmar Meister am Mittwoch in Köln. Nach neun Monaten standen 333 (342) Millionen Euro zu Buche. Das lag vor allem an dem um 15 Prozent auf 3,14 Milliarden Euro gesteigerten Ergebnis aus Kapitalanlagen – trotz niedriger Zinsen.

Generali habe zuletzt mehr Kapitalanlagen verkauft und damit Gewinne realisiert, sagte Finanzvorstand Torsten Utecht. “Derzeit macht die Finanzierung der Zinszusatzreserve für die Lebensversicherer höhere Realisierungen zum Teil auch erforderlich.” Die Finanzaufsicht BaFin zwingt die Versicherer, Sonder-Rückstellungen zu bilden, damit sie trotz niedriger Zinsen die Policen auch in Zukunft noch auszahlen können. “Mit unserem guten Kapitalanlageergebnis können wir für unser Kunden weiterhin eine vergleichsweise attraktive Nettoverzinsung erwirtschaften”, sagte Utecht. Sie liege derzeit bei rund vier Prozent.

Generali Deutschland profitierte vor allem vom Geschäft mit Einmalbeiträgen, die ihre Kunden etwa für Sofortrenten oder als reine Kapitalanlage einzahlen. Das trieb die Beitragseinnahmen in den ersten neun Monaten auf insgesamt 13,8 Milliarden Euro, ein Plus von zehn Prozent. Die Beiträge im Schaden- und Unfall-Geschäft kletterten um 4,4 Prozent.