Risultati trimestrali in calo, ma meglio delle attese per Hannover Re

Der Rückversicherer Hannover Rück hat das turbulente dritte Quartal deutlich besser überstanden als Marktführer Munich Re. Das Unternehmen wies am Mittwoch zwar einen klaren Gewinnrückgang aus. Dieser fiel jedoch nicht so stark aus wie zunächst befürchtet, während die Munich Re die Markterwartungen deutlich verfehlte und noch weniger verdiente als erhofft.

Die Niedersachsen profitierten vor allem davon, Aktien und griechische Staatsanleihen rechtzeitig abgestoßen zu haben, so dass nun keine Abschreibungen darauf anfielen. Trotzdem gingen die von der Schuldenkrise ausgelösten Kursverluste an den Börsen nicht spurlos an der Hannover Rück vorbei. Das Kapitalanlageergebnis sank von Juli bis September um 13 Prozent auf 278 Mio. Euro, weil Derivate im Zusammenhang mit Lebensversicherungspolicen hohe Verluste brachten. Insgesamt fiel der Überschuss des Branchendritten um 40 Prozent auf 163,2 Mio. Euro, blieb aber über den Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 134 Mio. Euro gerechnet hatten.

Zum Vergleich: Bei der wesentlich größeren Munich Re stürzte der Quartalsüberschuss um 62 Prozent auf 286 Mio. Euro ab. Boden gut machte vor allem die Swiss Re: Der Branchenzweite steigerte seinen Gewinn um mehr als das Doppelte auf 1,35 Mrd. Dollar. Allerdings wäre der Abstand deutlich kleiner ausgefallen, hätten die Schweizer nicht ungewöhnlich viele Reserven aufgelöst.

Hannover-Rück-Finanzchef Roland Vogel sagte, in den nächsten sechs Monaten sei die Zeit noch nicht reif, um wieder in Aktien zu investieren. Anders als bei der Munich Re sei der Bestand an italienischen Staatsanleihen nicht abgebaut worden. Er sei – 25 Mio. Euro im Gesamtportfolio von 27 Mrd. Euro – marginal und werde der Hannover Rück keine Probleme bereiten. Gewinne realisierte der Konzern dagegen mit dem Verkauf von Staatsanleihen, die als sicher gelten.

Nach den extremen Belastungen zu Jahresbeginn durch die Erdbeben in Japan und Neuseeland und die Überschwemmungen in Australien brachte das dritte Quartal Entspannung. Insgesamt musste die Hannover Rück für Schäden in Höhe von 118 Mio. Euro geradestehen, hatte selbst mit 165 Mio. Euro gerechnet. “Die Hurrikan-Saison ist relativ ruhig verlaufen”, so Vogel. Größter Einzelschaden war Hurrikan “Irene” mit gut 20 Mio. Euro. Die Fluten in Thailand werden Vogel zufolge im vierten Quartal zu einem nennenswerten Großschaden führen. Die Höhe sei jedoch noch unklar.

Der norddeutsche Konzern bekräftigte, er wolle 2011 mindestens 500 Mio. Euro verdienen, nachdem es in den ersten neun Monaten knapp 382 Mio. Euro waren. Mehr als 40 Prozent – und damit einen Tick mehr als zuletzt prognostiziert – sollen als Dividende ausgeschüttet werden.