Vergleichsportale, mit denen Verbraucher im Internet Preise für Policen vergleichen können, haben 2011 Versicherungen für rund 750.000 Fahrzeuge vermittelt. “2012 werden wir die eine Million erreichen”, sagte Björn Weikert, Vorstand des Marktführers Check 24, am Montag Abend bei der Vorstellung einer Studie in Köln.
Weikert sagte, die Nachfrage wachse stark. Dazu tragen Preiserhöhungen der Versicherer ebenso bei wie Typklassenänderungen.
Versicherte können bei gleichen Leistungen erhebliche Einsparungen realisieren, ergab die von Professor Fred Wagner und dem Institut für Versicherungswissenschaften Leipzig erstellte Untersuchung. Die Studie folgt einer Reihe anderer Veröffentlichungen über Vergleichsportale. Erst vor einer Woche legte der Kölner Professor Horst Müller-Peters Ergebnisse einer empirischen Untersuchung vor, die auf mindestens 100 Euro Ersparnis kam.
Wagners Werte gehen darüber hinaus. “Im Durchschnitt ist das teuerste Angebot 289 Prozent teurer als das günstigte Angebot”, sagte Wagner. Der teuerste Anbieter verlangt also fast das Vierfache des günstigsten. “Die maximale Differenz lag sogar bei 614 Prozent.”
Selbst verglichen mit dem mittleren Angebot sind die Einsparmöglichkeiten erheblich. “Hier ist der Unterschied fast 200 Prozent”, sagte Wagner.
Wagner führte die Studie im Auftrag der beiden größten Portale Check24 und Transparo durch. Dabei prüften die Tester nicht nur die Preise, sondern auch die Erfüllung der vorher definierten Kundenwünsche. Die höchsten Erfüllungsgrade konnten Autoversicherung.de, Check24, ino24 sowie Transparo erreichen.
“In zwei bis sieben Prozent der Fälle listen Portale unter den drei besten Angeboten Tarife, die weniger Leistungen enthalten, als der Kunde wünscht”, sagte Wagner.
Hauptproblem ist der Rabattschutz. Das ist eine Klausel im Vertrag, die gegen Aufpreis im Schadensfall die Rückstufung in der Schadenfreiheitsklasse verhindert, also den Rabatt erhält.