Die Hannover Rück rechnet nicht mit übermäßig großen Belastungen durch den jüngsten Wirbelsturm in den USA. „Hurrikan Irene wird bei uns dieses Jahr sicherlich auf der Liste der Großschäden auftauchen, aber nicht ganz oben stehen“, sagte Finanzchef Roland Vogel am Mittwoch am Rande einer Finanzkonferenz in Frankfurt. „Eine konkrete Schadensschätzung haben wir noch nicht.“

Auch für die Branche insgesamt dürften die Belastungen durch „Irene“ überschaubar sein, ergänzte der Manager. Experten hatten die versicherten Werte zuletzt im einstelligen Milliarden-Dollar-Bereich gesehen – weniger als zunächst befürchtet. „Irene“ war Ende August über die US-Ostküste hinweggefegt und hatte in einigen Regionen verheerende Schäden angerichtet. Insgesamt blieb der Sturm, vor allem in der Metropole New York, aber hinter den schlimmsten Befürchtungen zurück.

Die Versicherer ächzen 2011 bereits unter den Kosten der Erdbeben in Japan und Neuseeland sowie der Überschwemmungen in Australien. Die Hannover Rück als weltweit drittgrößter Rückversicherer ist dennoch zuversichtlich, ihre Jahresziele zu erreichen, wie Vogel in einer Präsentation erläuterte. „Wir sind selbstbewusst, dass wir unsere Ziele auch in einem Jahr wie 2011 schaffen.“ Das Konzernergebnis soll demnach bei rund 500 Millionen Euro liegen. Es wurde allerdings nach dem Japan-Beben bereits einmal gesenkt.