Der Versicherungskonzern Vienna Insurance hat trotz wirtschaftlicher Turbulenzen in einigen seiner Kernmärkte seinen Gewinn im zweiten Quartal gesteigert. Dank starker Zuwächse in Osteuropa stand unter dem Strich ein Plus von 113,6 Millionen Euro – gut sieben Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten dem Versicherer etwas weniger zugetraut. Das Unternehmen profitiert seit Jahren von seiner Expansion in Osteuropa, wo die Vienna Insurance mittlerweile mehr als die Hälfte ihres Geschäfts macht. Sie hatte sich nach dem Fall des Eisernen Vorhangs als einer der ersten Versicherer in die Region gewagt.

Die Schaden-Kosten-Quote stieg im zweiten Quartal leicht auf 96,7 von 96,4 Prozent im Vorjahreszeitraum. Sie misst die Ertragskraft einer Versicherung: Bei Werten von unter 100 Prozent arbeitet ein Versicherer im Kerngeschäft profitabel. Eine konkrete Prognose für das laufende Jahr wagte der Konzern trotz der Gewinnsteigerung nicht. Das Augenmerk liege auf Wachstum aus eigener Kraft, aber auch weitere Zukäufe seien nicht ausgeschlossen, hieß es in der Mitteilung.

VIG-Chef Peter Hagen hatte in einem Interview für das laufende Jahr jüngst ein weiteres Rekordergebnis in Aussicht gestellt, nachdem der Vorsteuergewinn im vergangenen Jahr um zehn Prozent auf 560 Millionen Euro gestiegen war. (Reporter: Angelika)