Trotz Besserungszeichen rechnet der Branchenverband für 2011 wieder mit einem Verlust in Milliardenhöhe. Dennoch sind die Schaden- und Unfallversicherer insgesamt verhalten optimistisch.

Die Schaden- und Unfallversicherer blicken zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr. Sogar im größten Bereich, der Autoversicherung, erkennt der Branchenverband GDV Zeichen der Besserung. Allerdings sei für dieses Jahr erneut mit einen Milliardenverlust zu rechnen.  

In der Kraftfahrtversicherung sei nach sieben Jahren die Trendwende vollzogen, erklärte der GDV. Die durchschnittlichen Beiträge in der Kfz-Haftpflicht- und Kaskoversicherung nähmen voraussichtlich um 1 bis 2 Prozent zu. Demzufolge stiegen die Beitragseinnahmen aller Voraussicht nach um 3,4 Prozent. Im vergangenen Jahr waren es absolut 20,1 Milliarden Euro. Allerdings reichten die Einnahmen weiter nicht aus, um eng betrachtet Gewinn zu erwirtschaften. Die Kraftfahrtversicherer rechneten mit einem versicherungstechnischen Verlust von 1,1 Milliarden Euro. 2010 waren es noch minus 1,5 Milliarden Euro.

Die Entwicklung der Schäden bleibe besorgniserregend, heißt es weiter. In der Vollkasko stiegen die Ausgaben für Schäden um vermutlich 4,5 Prozent und in der Teilkaskoversicherung um voraussichtlich 2,0 Prozent. Die Kosten für Glasbruchschäden als Folge von Steinschlägen durch Streugut belasten besonders. Mittlerweile zahlten die Kfz-Versicherer Jahr für Jahr mehr als 1 Milliarde Euro für Glasschäden.

Insgesamt sind die Schaden- und Unfallversicherer jedoch verhalten optimistisch. Der Grund hierfür seien leicht steigende Betragseinnahmen und ein stagnierendes Schadenniveau, teilte der Branchenverband GDV weiter mit. Der Versichererverband hat für die zweitwichtigste Sparte nach der Lebensversicherung eine Hochrechnung für 2011 vorgenommen. Die Beiträge der Schaden- und Unfallversicherer könnten danach dieses Jahr um 2,4 Prozent steigen, die Aufwendungen für Schäden aber nur um voraussichtlich 0,2 Prozent zulegen.

Sehr stark beachtet wird in der Branche das Verhältnis von Einnahmen sowie Schäden und Kosten. Diese sogenannte kombinierte Schaden-Kostenquote (Combined Ratio) erwartet die Branche bei 97 Prozent. Das sei ein Prozentpunkt weniger als im Vorjahr. Bei Werten unter 100 Prozent verdienen die Versicherer in ihrem Kerngeschäft Geld