Die Allianz und die Deutsche Telekom arbeiten bei Firmenversicherungen gegen Attacken aus dem Internet zusammen. Der Telekommunikationskonzern überprüfe künftig gemeinsam mit den Münchnern die IT-Abwehr und das Risikoprofil potenzieller Versicherungskunden, teilten die beiden Unternehmen am Freitag mit.

Die Bonner würden zusätzliche Sicherheitssysteme anbieten und einbauen, die Allianz dann in der Folge Industriebetriebe bis maximal 50 Millionen Euro Schadenssumme versichern. Im ersten Schritt nehmen die beiden Firmenkundschaft mit einem Jahresumsatz ab 150 Millionen Euro ins Visier, wie Christopher Lohmann von der Industrieversicherungstochter AGCS sagte.

Die Nachfrage nach den Lösungen sei groß. „Die NSA-Affäre spielt uns in die Hände“, sagte Telekom-Vorstand Reinhard Clemens. In den kommenden fünf Jahren schätzt die Allianz den entsprechenden Versicherungsmarkt in Europa auf 700 bis 900 Millionen Euro.

Die beiden Konzerne wollen künftig auch auf anderen Gebieten gemeinsame Sache machen. Zunächst bieten sie Verbrauchern Hausautomationstechnik an, die im Ernstfall die Notfallhotline der Allianz alarmiert, die sich dann um Begrenzung und Reparatur des Schadens kümmert. Darüber hinaus brüten Telekom und Allianz noch an gemeinsamen Angeboten im Gesundheits- und Automobilbereich.