Die Schäden des jüngsten Hochwassers in Deutschland sind einer Studie zufolge um ein Vielfaches höher als die der Elbe-Flut vor elf Jahren. Die auf Katastrophenanalysen spezialisierte US-Agentur Air Worldwide schätzt die versicherten Schäden des Hochwassers in Bayern und den östlichen Bundesländern auf vier bis 5,8 Milliarden Euro, wie aus der in der Nacht zum Donnerstag veröffentlichten Studie hervorging. “Der gesamte volkswirtschaftliche Schaden wird noch sehr viel höher liegen”, hieß es. 2002 hatte der versicherte Schaden bei 1,8 Milliarden Euro und der volkswirtschaftliche Schaden bei mehr als elf Milliarden Euro gelegen.

Die Ratingagentur Fitch hatte den Gesamtschaden des diesjährigen Hochwassers in Deutschland auf zwölf Milliarden Euro geschätzt. Allerdings sinken die Pegel derzeit langsamer als erwartet. Das Hochwasser vor elf Jahren habe eine kleinere Fläche betroffen, dennoch würde der versicherte Schaden der Flut, wenn sie in diesen Ausmaßen heute geschehen würde, bei rund fünf Milliarden Euro liegen, erläuterte Air Worldwide. Zum einen seien mehr Häuser in der betroffenen Region gebaut worden und der Wert der existierenden sei gestiegen. Zum anderen seien mehr Hausbesitzer nach den Erfahrungen nun gegen Hochwasserschäden versichert.