Nach zwei mageren Krisenjahren haben die Versicherer in Europa wieder deutlich mehr eingenommen. Die Prämien seien im vergangenen Jahr um fünf Prozent auf 1.115 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Verband der europäischen Versicherungswirtschaft (CEA) in Brüssel mit. Zum Wachstum hätten sowohl die Lebens- wie die Sachversicherung beigetragen. 2008 und 2009 war die Branche in Europa nicht gewachsen. Das Spitzenniveau aus dem Jahr 2007 erreichte die Versicherer aber noch nicht.

Die Prämien der Lebensversicherer seien 2010 um sechs Prozent auf schätzungsweise 688 Milliarden Euro angewachsen, teilte CEA in ihrem Jahresbericht mit. In der Sachversicherung ging erstmals seit zwei Jahren wieder mehr Geld ein, die Unternehmen verbuchten brutto vier Prozent mehr. Insgesamt waren es 428 Milliarden Euro. Dabei erhöhten sich die Einnahmen in der größten Sach-Sparte, der Autoversicherung, um rund drei Prozent auf 125 Milliarden Euro. Die Kapitalanlagen in der europäischen Versicherungswirtschaft wuchsen um sieben Prozent auf 7.500 Milliarden Euro.

„Die Zahlen zeigen, dass Europas Versicherer die Wirtschaftskrise gut überstanden“, sagte die Generaldirektorin der CEA, Michaela Koller. Die Branche sorge weiter für Stabilität Zuversicht bei den Verbrauchern und in Europas Wirtschaft insgesamt. Die CEA repräsentiert Unternehmen, die für rund 95 Prozent der Prämieneinnahmen der Branche in Europa stehen.