Deutschlands drittgrößter Versicherer Talanx hat zu Jahresbeginn trotz einer Reihe von Großschäden überraschend viel verdient. Der Nettogewinn kletterte im ersten Quartal um 16 Prozent auf 251 Millionen Euro, wie der Konzern am Montag mitteilte. Von Reuters befragte Analysten hatten eigentlich mit einem Ergebnisrückgang gerechnet.

Vorstandschef Herbert Haas bleibt aber wegen des schwierigen Marktumfelds bei seiner vorsichtigen Jahresprognose, wonach der Jahresgewinn auf etwa 700 (Vorjahr: 769) Millionen Euro schrumpfen dürfte. „Angesichts des anhaltenden Niedrigzinsumfelds und wettbewerbsintensiver Industrie- und Rückversicherungsmärkte stehen wir weiterhin vor großen Herausforderungen“, erklärte er.

TALANXVersicherer erwartet schwieriges Jahr

Im Auftaktquartal stiegen zwar die gebuchten Bruttoprämien deutlich und Talanx profitierte auch von einem schwachen Euro. Allerdings musste der Konzern mehr Großschäden schultern: 156 (41) Millionen Euro. Hier schlugen etwa Sturm Niklas, der Absturz des Germanwings-Flugs in den französischen Alpen und einige große Feuerschäden zu Buche.