Der scheidende Hanse-Merkur-Chef hat zum Abschied ein Rekordergebnis für die Versicherung vorgelegt. Der Überschuss von 208 Millionen Euro vor Steuern im vergangenen Jahr sei der höchste in der Geschichte des Unternehmens gewesen, teilte der Versicherer am Dienstag in Hamburg mit. Ihre Beitragseinnahmen konnte die Hanse Merkur im gleichen Zeitraum um 9,6 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro steigern. Damit sei die Versicherung deutlich schneller gewachsen als der Markt, der um rund drei Prozent zugelegt habe.

Das laufende Jahr begann dagegen verhaltener: In den ersten drei Monaten stiegen die Beitragseinnahmen um 0,4 Prozent. Für das gesamte Jahr sei mit einem Prämienwachstum im Marktdurchschnitt zu rechnen, sagte der scheidende Vorstandschef Fritz Horst Melsheimer. Schwerpunkte des Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit sind die private Krankenversicherung und die Altersvorsorge, wo es weiter gute Wachstumsmöglichkeiten gebe, hieß es in der Mitteilung.

Melsheimer, der zur Jahresmitte den Vorstandsvorsitz an seinen Nachfolger Eberhard Sautter übergibt und in den Aufsichtsrat wechselt, zog eine positive Bilanz seiner zwölfjährigen Amtszeit. Die HanseMerkur habe in dieser Zeit ihre Beitragseinnahmen verdreifachen und ihr Eigenkapital versechsfachen können. Bis spätestens 2018 erwarte er die zweite Beitragsmilliarde.

Die Bekanntheit der Hanse Merkur sei seit 2007 von 25 auf 68 Prozent der Bundesbürger gestiegen. „Die werthaltige Entwicklung hat die Voraussetzung geschaffen, dass wir unsere obersten strategischen Ziele für die Zukunft sichern können, nämlich Selbstständigkeit und Unabhängigkeit“, sagte Melsheimer. Die Hanse Merkur hat nach eigenen Angaben rund acht Millionen Kunden und knapp 2000 Beschäftigte.