Der Versicherungskonzern Ergo plant einem Bericht zufolge einen Umbau seiner Vertriebsstruktur. Spätestens ab Mitte des kommenden Jahres sollen die rund 10.000 Handelsvertreter sowie 1300 Innendienstler aus der Vertriebsunterstützung in stärker zentralisierten Strukturen zum Einsatz kommen, wie die “Financial Times Deutschland” am Freitag berichtete. Das werde zu einem “spürbaren Abbau” von Arbeitsplätzen führen.
Das Unternehmen habe bereits Gespräche mit den Vertretervereinigungen aufgenommen und die Betriebsräte unterrichtet, berichtet das Blatt unter Berufung auf Branchenkreise. Verhandlungen über einen Jobabbau sollen demnach folgen.
Mit dem Umbau wolle Ergo seinen zuletzt schwächelnden Vertrieb ankurbeln. Dazu sollen die Vermittler künftig keine Verträge mit den einzelnen Ergo-Tochterunternehmen mehr eingehen. Das habe in der Vergangenheit dazu geführt, dass Vertreter hauptsächlich Verträge der Unternehmenstochter verkauft hätten, mit denen sie ihren Vertrag hätten, obwohl sie theoretisch auch Versicherungen der anderen Ergo-Töchter hätten verkaufen dürfen.
Nun will der Mutterkonzern diese Struktur aufbrechen und die Bindung eines Vertreters an eine einzelne Ergo-Tochter abschaffen. Die 1300 Innendienstler würden dann in einer zentralen Struktur im Konzern arbeiten. Das wird laut “FTD” zu einem spürbaren Abbau von Arbeitsplätzen führen.