Europas zweitgrößter Versicherer Axa ist auf einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone vorbereitet. „Wir denken, der Euro wird überleben, aber wir müssen auch auf das Extreme vorbereitet sein“, sagte Axa-Chef Henri de Castries am Mittwoch in Bordeaux.

Der Versicherer sei in der Lage, einen Austritt Griechenlands zu verkraften, ohne sich dabei neues Kapital beschaffen zu müssen. Der für die Risikokontrolle zuständige Vorstand Jean-Christophe Menioux sagte, dass der Allianz-Konkurrent bereits Ende 2011 diverse Maßnahmen ergriffen habe, um sich auf ein Auseinanderbrechen der Eurozone vorzubereiten.

So kauft der Versicherer schon seit Monaten keine italienischen und spanischen Staatsanleihen mehr. Von den griechischen Papieren trennte sich der Versicherer nach dem Schuldenschnitt Anfang des Jahres ganz.

Zudem seien die Anlagen in Staatsanleihen größtenteils in Konzerneinheiten der jeweiligen Länder verschoben worden. So könnten mögliche Ausfälle besser aufgefangen werden.

Sollte es zu einem Auseinanderbrechen der Eurozone kommen, rechnet die Axa mit hohen Kosten. Menioux wollte sich aber nicht im Detail dazu äußern. „Wir wären ernsthaft getroffen, aber wir wären nicht zerstört.