China hat seinen gigantischen Markt für Autoversicherungen vollends für Wettbewerber aus dem Ausland wie die Allianz geöffnet. Seit dem 1. Mai dürfen die Assekuranzen den heimischen Anbietern auf dem weltgrößten Automarkt in allen Sparten Konkurrenz machen, wie am Mittwoch in Shanghai bekanntwurde. Ausländische Versicherer hatten vehement dafür gekämpft, in China auch obligatorische Haftpflichtversicherungen anbieten zu dürfen, weil die Chinesen meist Haftpflicht- und die rentableren Kasko-Versicherungen beim gleichen Anbieter abschließen.

Versicherungsexperten rechnen trotz der Marktöffnung nicht mit einem rasanten Wandel auf dem chinesischen Markt für Autoversicherungen, der ein Volumen von rund 25 Milliarden Euro hat. Ausländische Anbieter haben den riesigen Vertriebsnetzwerken der heimischen Versicherer derzeit noch wenig entgegenzusetzen. Deshalb halten Experten jedoch nun Übernahmen für wahrscheinlicher.

Die Allianz liebäugelt derzeit mit einer Börsennotierung in China, um von dem dortigen Wirtschaftsboom zu profitieren.