Die Beitragseinnahmen in der Kfz-Versicherung seien deutlich gestiegen und hätten sich damit besser als erwartet entwickelt, erklärte Vorstandschef Wolfgang Weiler in München.

Die Branche, die insgesamt um Prämien von 20 Milliarden Euro kämpft, verbuchte nur ein leichtes Plus. Obwohl die Branche damit den langjährigen Preisabrieb gestoppt hat, gehe der Preiskampf dennoch weiter. Für wechselwillige Autofahrer bedeutet dies, dass die Kfz-Prämien auch in diesem Jahr attraktiv bleiben.

Ursprünglich habe Huk-Coburg angesichts des anhaltend heftigen Preiswettbewerbs mit einem weiteren Rückgang der Einnahmen in der Autoversicherung gerechnet, berichtete Weiler. Am Ende des Jahres stand jedoch „ein spürbares Plus von 3,3 Prozent in den Büchern“. 2,3 Milliarden Euro an Prämien nahm der Versicherer ein.

Auch der Markt erzielte ein kleines Plus von 0,6 Prozent und damit den ersten Prämienzuwachs seit sechs Jahren. „Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass kein Spielraum mehr für weitere Beitragssenkungen besteht“, urteilt Weiler. Das liege in erster Linie am Schadenverlauf, der sich deutlich verschlechtert habe.

„Das bedeutet aber nicht, dass der heftige Preiswettbewerb der letzten Jahre zu Ende ist“, sagte Weiler. Zwar hätten einige Anbieter erklärt, aus diesem Preiskampf aussteigen zu wollen. „Es bleiben aber genug wettbewerbsstarke Unternehmen zurück, die weiter intensiv um Marktanteile ringen werden.“

Huk-Coburg hat im vergangenen die Allianz als größten Autoversicherer überholt. Knapp 8,7 Millionen Haftpflichtverträge hat der Versicherer inzwischen. Das sind 4,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Nach dem Auslaufen der Umweltprämie, die 2009 ein Rekord-Neugeschäft von mehr als einer Million versicherter Fahrzeuge brachte, war die Huk für 2010 von einem Rückgang im Neugeschäft im zweistelligen Bereich ausgegangen.

Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten arbeitet Huk-Coburg in der Autoversicherung profitabel. Nach Steuern verdiente der Versicherungsverein im vergangenen Jahr rund 320 Millionen Euro. Das erlaube, die Eigenmittel weiter zu stärken und das hervorragende Sicherheits- oder Solvenzniveau auszubauen, erklärte Weiler.

Die gesamten Beitragseinnahmen der Gruppe stiegen 2010 um 2,5 Prozent. Sie überschritten mit 5,02 Milliarden Euro erstmals die 5-Milliarden-Marke. Rechne man noch den Spargeld-Eingang der Bausparkasse hinzu, so kommen die Gruppe auf einen Gesamtumsatz von 5,2 Milliarden Euro.