Die Allianz-Lebensversicherung kann nach eigener Einschätzung auch auf längere Sicht mit einem Niedrigzinsumfeld zurechtkommen. „Die niedrigen Zinsen machen mir natürlich auch Sorgen“, sagte Allianz-Leben-Chef Maximilian Zimmerer dem Handelsblatt (Mittwochausgabe). Doch dies betreffe nicht nur Lebensversicherungen, sondern andere Sparprodukte genauso. Zudem wachse der Vorsorgebedarf der Kunden, wenn sie weniger Zinsen bekommen. Die Allianz Leben könne selbst ein Zinsniveau von 1,5 Prozent in der Neuanlage dauerhaft aushalten und ihre Garantien immer noch erfüllen.

Bei der Kapitalanlage will die Allianz trotz der niedrigen Zinsen und der Rallye an den Börsen im ersten Quartal jetzt nicht stärker auf Aktien setzen. „Wir fangen jetzt sicher nicht an, deswegen die Aktienquote auszubauen. Dafür ist das Umfeld zu wackelig“, sagte Zimmerer. Auch Bundesanleihen seien derzeit nicht sonderlich attraktiv. „Ich halte sie für überbewertet, die Zinsen sind zu niedrig. Wenn ein Land im Euroraum Probleme bekäme, zahlt Deutschland am Ende der Kette ohnehin mit.“ Attraktiv seien derzeit Unternehmensanleihen, auch wolle die Allianz Leben verstärkt in Gewerbedarlehen und Infrastrukturanlagen investieren.