Die Allianz sieht bei ihrer krisengeplagten US-Tochter Fireman’s Fund immer mehr Licht am Ende des Tunnels. 2013 hatte die Firma bereits einen operativen Gewinn von 203 Millionen Dollar abliefern können. Dieses Jahr sollen nun auch im reinen Versicherungsgeschäft – also ohne Berücksichtigung von Investmentgewinnen – schwarze Zahlen zu Buche stehen, wie der zuständige Allianz-Vorstand Gary Bhojwani in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters vom Mittwoch ankündigte. „Unser Ziel ist es, dieses Jahr ein positives technisches Ergebnis zu erreichen und ich gehe davon aus, dass wir das schaffen“, betonte er.

Fireman’s Fund ist wegen Altlasten seit langem ein Sorgenkind des sonst so erfolgsverwöhnten Dax-Konzerns. Bhojwani, der die Sparte seit Januar 2012 leitet, hat sich für den Umbau drei bis fünf Jahre gegeben. Er will Fireman’s Fund zu einem Nischenanbieter machen und unrentable Bereiche abstoßen. Der Fokus soll künftig auf sechs Industriezweigen liegen: Dazu zählen unter anderem die Gesundheitsbranche, Immobilien sowie Technologie, Medien und der Telekomsektor.

Ob ein Unternehmen mit seinen Versicherungen Geld verdient, lässt sich an der Schaden-/Kostenquote ablesen: Bei Werten unter 100 Prozent sind Zahlungen für Schäden und die Verwaltung noch durch die Prämieneinnahmen gedeckt, ansonsten zahlt der Versicherer drauf.

Fireman’s Fund schaffte es im vergangenen Jahr zumindest, die Quote auf etwa 104 Prozent zu verbessern, 2012 lag sie noch bei 130 Prozent. Hurrikane und andere Wetterkapriolen können das Ergebnis im US-Geschäft allerdings erheblich beeinflussen. In diesem Jahr zählen etwa die heftigen Winterstürme in großen Teilen des Landes dazu. Nach Angaben von Fireman’s Fund lassen sich die Schäden derzeit aber noch nicht genau abschätzen.