Europas zweitgrößter Versicherer Axa hat 2012 im Kerngeschäft deutlich mehr verdient als Vorjahr. Der Allianz-Konkurrent konnte den operativen Gewinn um 13 Prozent auf 4,25 Milliarden Euro steigern.
Das deutliche Plus wurde vor allem von einem starken Geschäft mit Kranken- und Lebensversicherungen getragen, wie das Unternehmen am Donnerstag in Paris mitteilte. Im Schaden- und Unfallbereich – der größten Sparte des Konzerns – blieb das operative Ergebnis stabil.
Unter dem Strich verdienten die Franzosen mit 4,15 Milliarden Euro etwas weniger als 2011. Damals war der Gewinn allerdings durch den Verkauf von Beteiligungen nach oben getrieben worden. Die Aktionäre sollen eine um drei auf 72 Cent erhöhte Dividende erhalten. Der Umsatz stieg um fünf Prozent auf 90,1 Milliarden Euro.
Die jährliche Zinsgutschrift der Lebensversicherer heißt Überschussbeteiligung. Sie setzt sich zusammen aus dem Garantiezins und einem Bonus. Derzeit beträgt der Garantiezins 1,75 Prozent. In alten Verträgen kann er bis zu vier Prozent betragen.
Axa-Chef Henri de Castries zeigte sich zur Vorlage der Jahreszahlen optimistisch, den Strategieplan „Ambition AXA“ einhalten zu können. Dieser sieht vor, in den kommenden Jahren das operative Ergebnis im Schnitt um zehn Prozent zu steigern. 2015 will Axa operativ sechs Milliarden Euro verdienen. 2011 waren es noch 3,88 Milliarden Euro. Wachstumstreiber soll vor allem das Asien-Geschäft sein.