MailandDer italienische Versicherer Generali muss sich Insidern zufolge einen neuen Chef suchen. Mario Greco trete als Generali-CEO zurück und werde wohl zum Schweizer Rivalen Zurich Insurance Group wechseln, sagte zwei mit der Sache vertraute Person am Dienstag zur Nachrichtenagentur Reuters. Greco habe seinen Abgang bei Generali noch nicht endgültig festgelegt, sagte einer der Insider. Er wolle das Unternehmen aus persönlichen Gründen verlassen und nicht wegen Differenzen mit Aktionären. Generali und Zurich lehnten Stellungnahmen ab.

Der 56-jährige Greco gilt als Favorit für die Nachfolge von Martin Senn an der Zurich-Spitze. Der langjährige Konzernlenker hatte nach einer Gewinnwarnung wegen hoher Schadenzahlungen und Altlasten im Kerngeschäft Schadenversicherung sowie der geplatzten Übernahme des britischen Versicherers RSA im Dezember seinen Sessel geräumt.

Greco ist mit Zurich vertraut: Bevor er Mitte 2012 bei Generali anheuerte, leitete er das Schadenversicherungs-Geschäft des Konzerns. Greco hat Generali am Höhepunkt der Euro-Schuldenkrise wieder auf Kurs gebracht. Unter seiner Führung verkaufte der drittgrößte Versicherer Europas Vermögenswerte für vier Milliarden Euro, senkte die Kosten und polsterte sein Kapital auf. Der Aktienkurs hat sich seit seinem Antritt nahezu verdoppelt. Am Dienstag sackten die Generali-Aktien fast drei Prozent ab. Die Anteile der Zurich legten indes leicht zu.